Die Performance „Grenzen.Eichen.Linien.“ beginnt im parkähnlichen Garten des Kunstpavillons O.T. bei uralten Eichen, die vor über vierhundert Jahren als Grenzeichen da gepflanzt wurden. Warum wurden Eichen als Grenzpunkte gesetzt? Was bedeuten Grenzen? Wie lassen sich Grenzen philosophisch definieren? Anhand eines Textes des Philosophen Konrad Paul Liessmann, den Olivia Wiederkehr im Vorfeld vertonte und mit der Mundharmonika untermalte, erzählt, hinterfragt sie. Während ihre Stimme über die Lautsprecher erklingt, löst sie die langen Bänder ihrer Installation ‚White Stripes and Tensions‘, die über das Dach des Pavillons gespannt waren, und bindet diese in die Performance mit ein. Dabei verflechtet sie sich selbst und die Zuschauer immer mehr in einen ephemeren Teppich von Gedanken und Grenzerfahrungen, die haptisch erfahrbar werden durch die Bänder und das Interagieren mit den partizipierenden Zuschauern.
Die Performance fand statt im Rahmen der Gruppenausstellung ‚performative Akte‘ im O.T. Raum für aktuelle Kunst, Luzern, 2015.