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{"id":591,"date":"2016-07-06T17:43:36","date_gmt":"2016-07-06T15:43:36","guid":{"rendered":"http:\/\/www.oh-wiederkehr.ch\/wordpress\/?p=591"},"modified":"2016-07-06T17:43:36","modified_gmt":"2016-07-06T15:43:36","slug":"olivia-wiederkehrs-schutzhuellen-von-naomi-gregoris","status":"publish","type":"post","link":"http:\/\/www.oh-wiederkehr.ch\/2016\/07\/06\/olivia-wiederkehrs-schutzhuellen-von-naomi-gregoris\/","title":{"rendered":"Olivia Wiederkehrs Schutzh\u00fcllen – von Naomi Gregoris"},"content":{"rendered":"
\n
\u00abRegionale\u00bb-Portrait #5<\/p>\n<\/header>\n

Die Schutzh\u00fcllen der Olivia Wiederkehr<\/h2>\n

24.12.2015, 11:36 Uhr<\/span><\/p>\n

Olivia Wiederkehr zeigt an der Regionale starke Kunst \u2013 im wahrsten Sinn des Wortes: Sie verwendet Material, das sonst Kampfjets in Schach h\u00e4lt. Von Naomi Gregoris<\/a><\/h3>\n
\"ALEXANDER<\/a>Halten die B\u00e4nder das Boot oder h\u00e4lt das Boot die B\u00e4nder? Olivia Wiederkehr stellt in der FABRIKculture aus. (Bild: ALEXANDER PREOBRAJENSKI)<\/p>\n<\/figure>\n

\u00abWarten. Glauben. Hoffen.\u00bb steht in der Beschreibung zum auff\u00e4lligsten Regionale-Werk, das die FABRIKculture<\/a>\u00a0in H\u00e9genheim momentan ausstellt: Ein rotes Boot, zur Seite gekippt, gehalten von einer Anzahl kr\u00e4ftiger weisser B\u00e4nder. Man staunt. Und sofort kommen die Fragen:<\/p>\n

Geben die B\u00e4nder dem Boot Halt oder zwingen sie ihm eine unnat\u00fcrliche Position auf?<\/p>\n

Dr\u00fccken sie es zu Boden oder bewahren sie es vor dem Kippen?<\/p>\n

Und umgekehrt? St\u00fctzt das Boot die B\u00e4nder oder \u00fcberdehnt es sie?<\/p>\n

Dann pl\u00f6tzlich: Moment. Ein Boot. Warten, Glauben, Hoffen. Das muss was mit Fl\u00fcchtlingen zu tun haben.<\/p>\n

Oder?<\/p>\n

\"Halt<\/a>Halt oder Restriktion? Olivia Wiederkehrs \u00abWarten. Glauben. Hoffnen.\u00bb sch\u00fcrt Fragen. (Bild: Alexander Preobrajenski)<\/p>\n<\/figure>\n

Olivia Wiederkehr sch\u00fcttelt den Kopf und erz\u00e4hlt lachend von einem Zeitungsartikel, in dem sie j\u00fcngst als \u00abFl\u00fcchtlingsk\u00fcnstlerin\u00bb bezeichnet wurde. Das funktioniere nat\u00fcrlich als Erkl\u00e4rung, ganz klar, nur sei \u00abWarten. Glauben. Hoffen.\u00bb entstanden bevor die Fl\u00fcchtlingsthematik die breite \u00f6ffentliche Aufmerksamkeit erhalten habe. Dass das kleine rote Boot auf so explizite Weise rezipiert wird, findet die K\u00fcnstlerin interessant: \u00abEs ist eindr\u00fccklich mitzuerleben, wie sich ein Werk immer wieder in einen neuen Kontext einf\u00fcgt und Aufmerksamkeit erh\u00e4lt.\u00bb Trotzdem: Mit Fl\u00fcchtlingen habe die Arbeit nun wirklich nichts zu tun.<\/p>\n

Womit dann?<\/p>\n

\"\u00abAufmachen!\u00bb<\/a>Jede Interaktion \u00f6ffnet einen Raum. K\u00fcnstlerin Olivia Wiederkehr ganz untypisch \u2013 ohne Lachen. (Bild: Alexander Preobrajenski)<\/p>\n<\/figure>\n

Dazu muss man etwas ausholen: Olivia Wiederkehr lernte Dekorationsgestalterin, war einige Zeit als Kost\u00fcm- und B\u00fchnenbildgestalterin am Theater St. Gallen t\u00e4tig, dann als Bildhauerin in Berlin und schliesslich am Institut f\u00fcr freie Kunst\u00a0der Z\u00fcrcher Hochschule der K\u00fcnste, wo sie 2014 das Masterstudium abschloss. Dazwischen Ausstellungen, Malerei und immer wieder Performance-Projekte, in denen jenes weisse Band \u2013 im Industrie-Jargon \u00abWebbing\u00bb genannt \u2013 eine Rolle spielte: als Gespann \u00fcber dem Kunstpavillon im Garten der Universit\u00e4t Bern oder\u00a0als Grenzmarkierung in einem Z\u00fcrcher Park.<\/p>\n

Die B\u00e4nder sind von der Schweizer Armee, die daraus Auffangnetze webt \u2013 um F\/A 18 auf kurzen Landebahnen vor dem Crash in Einfamilienh\u00e4user zu bewahren, wie Wiederkehr sp\u00e4ter bei Kaffee und Mineralwasser erz\u00e4hlt. Auffangnetze f\u00fcr Kampfjets? Das ist ja besser als in jedem Film! Die K\u00fcnstlerin l\u00e4chelt und nickt, ihre gr\u00fcnen Augen funkeln: \u00abCrazy, oder?\u00bb<\/p>\n

Die Kampfjet-B\u00e4nder machen nicht nur einen signifikanten Teil ihrer Arbeit aus, sie spiegeln auch ihre Faszination f\u00fcr das Verh\u00e4ltnis von Mensch und Natur. \u00abDer Mensch will stets die Natur bezwingen und f\u00fcr diesen Wettkampf muss er sich r\u00fcsten, er braucht Schutzh\u00fcllen, wie Kleidung oder Zelte. Er muss R\u00e4ume schaffen, die ihn einerseits von der Natur abgrenzen, andererseits mit ihr in Verbindung setzen.\u00bb Sie nimmt einen Schluck Mineralwasser. \u00abWir bauen Schutzr\u00e4ume, nicht nur haptische, auch mentale, um ein Bewusstsein daf\u00fcr zu schaffen, was um uns herum passiert.\u00bb<\/p>\n

Genau mit diesen R\u00e4umen setzt sich die K\u00fcnstlerin in ihrem Werk auseinander. Unter \u00abR\u00e4ume\u00bb versteht sie nicht nur kammerartige Gebilde, sondern etwas, das geschieht, wenn ein Mensch mit seinem Umfeld agiert: \u00abSobald wir aufeinandertreffen, entsteht ein ephemerer Raum.\u00bb Wiederkehr zeigt auf ihr Wasserglas und den Kaffee. \u00abWir beide hier schaffen f\u00fcr kurze Zeit einen Raum und wenn ich dann auf den Zug zur\u00fcck nach Z\u00fcrich muss, l\u00f6sen wir diesen Raum auf.\u00bb<\/p>\n

\"Raum<\/a>Raum im Raum im Raum im Raum: Wiederkehrs Zeltinstallation an der Regionale 2014.<\/p>\n<\/figure>\n

Es sind allgegenw\u00e4rtige Momente, R\u00e4ume, die man st\u00e4ndig neu aufbaut und abbricht, in die man eindringt und sich wieder hinausschleicht. Sie k\u00f6nnen unterschwellig und ephemer sein, fl\u00fcchtig wie jene unserer Begegnung, oder aber explizit \u2013 wie die orangefarbenen Zelte oder High-Tech-Schlafs\u00e4cke, die Wiederkehr immer wieder f\u00fcr Performances und Installationen einsetzt. Aus Materialien, mit denen man sich vor der Natur sch\u00fctzt, w\u00e4hrend man versucht, ihr so nahe wie m\u00f6glich zu kommen. Und dabei immer wieder realisieren muss, dass sich der Raum zwischen zwei Entit\u00e4ten nie ganz aufl\u00f6sen wird. Man kann nur versuchen, ihn so sp\u00fcrbar wie m\u00f6glich zu machen.<\/p>\n

Wenn wir uns jetzt nochmals vors Boot stellen, ist es pl\u00f6tzlich\u00a0gar nicht mehr so wichtig, ob es nun niedergekn\u00fcppelt, gesch\u00fctzt, gerettet oder gefangen ist, ob es das Thema Fl\u00fcchtlinge zitiert. Die Diskussion findet woanders statt, und zwar da, wo sie angefangen hat: beim Titel. \u00abWarten. Glauben. Hoffen.\u00bb Er \u00f6ffnet nicht nur den Raum, sondern verbalisiert unser Verh\u00e4ltnis zu ihm, zum Boot, zur Kunst, ja, zum Leben. Man wartet: Wie lange h\u00e4lt diese Konstruktion? Hofft: Bitte, lass sie halten. Und glaubt: Ja, sie h\u00e4lt.<\/p>\n

_
\nRegionale 16,
FABRIKculture<\/a>,\u00a060, rue de B\u00e2le,\u00a0F-68220 H\u00e9genheim,\u00a0bis 10. Januar 2016.\u00a0<\/em><\/p>\n<\/header>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

\u00abRegionale\u00bb-Portrait #5 Die Schutzh\u00fcllen der Olivia Wiederkehr 24.12.2015, 11:36 Uhr Olivia Wiederkehr zeigt an der Regionale starke Kunst \u2013 im wahrsten Sinn des Wortes: Sie verwendet Material, das sonst Kampfjets in Schach h\u00e4lt. Von Naomi Gregoris Halten die B\u00e4nder das Boot oder h\u00e4lt das Boot die B\u00e4nder? Olivia Wiederkehr stellt …<\/p>\n