


Während meines einmonatigen Arbeitsaufenthaltes in Athen recherchierte ich über Strukturen, die innerhalb von physischen und psychischen, aber auch philosophischen Grenzen existieren. Die gesellschaftlichen, und sozialen Räume, die sich durch Grenzlinien ergeben – vor allem in Bezug auf historische Begebenheiten in unserer Gesellschaft, und in unserem privvaten Umfeld – sind evident, wenn auch meist nicht sichtbar. Diese Grenzen, von denen ich spreche, können auch als Linien beschrieben werden, die vielfältigst durch unser gesellschaftliches, historisches, politisches etc System verlaufen; sich berühren, verknüpfen, traktieren..
Meine neu gewonnenen Erkenntnisse arrangierte ich während meiner Residency in einer Versuchsanordnung, in Form eines Dinner-Happenings:
Das gemeinsame Essen an einem Tisch ist ein universaler Bestandteil in vielen Kulturen und Gesellschaften unserer Welt; ein Ort des Austausches, des Gebens, des Teilens und Erzählens, sowie des Generierens von Wissen ( oder der Weisheit). Dies bildete die Basis zum Happening.
Das Dinner-Happening In Athen fand statt innerhalb einer flüchtigen Installation aus Seidenbändern, die ich miteinander verknüpfte, sodass daraus ein riesiges Netz entstand, welches sich quer durch den Raum zog. Unterhalb dieser Skulptur fand der Dinner an einem grossen Tisch statt.
Die Teilnehmer des Dinners befanden sich während des zeitlich begrenzten Happenings in einer Vielschichtigkeit von zeitlichen, haptischen und sozialen Räumen, wie beispielsweise die Installation, von der sie Teil wurden. Im Innern dieser Vielschichtigkeit fand ein performativ angelegtes Gespräch statt über Grenzen, Linien, deren Wahrnehmung und Definition. Die Auswahl der Teilnehmer unterlag dem Kriterium, eine möglichst vielschichtige, aus verschiedensten gesellschaftlichen Kreisen stammende Gruppe zu generieren.