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Installation – Olivia Wiederkehr http://www.oh-wiederkehr.ch Performance, Installations, Sculptures Tue, 12 Jul 2022 12:50:14 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.2.5 Yes. I want to be free. http://www.oh-wiederkehr.ch/portfolio/installation/yes-i-want-to-be-free/ Fri, 23 Apr 2021 07:46:20 +0000 http://www.oh-wiederkehr.ch/?post_type=fluxus_portfolio&p=1626 Plakatserie im öffentlichen Raum der Stadt Brugg

2021

Grafische Gestaltung: Sarah Parsons

Olivia Wiederkehrs intensive Auseinandersetzung mit Hannah Arendts Essay «Die Freiheit, frei zu sein»* fand in ihren Arbeiten, Serien und Ausstellungen in den vergangenen zwei Jahren vielfältige Ausdrucksformen. So waren von Anfang März bis Mitte April 2021 in der Innenstadt von Brugg auf öffentlichen Plakatstellen ihre 18 Positionen (auf englisch und deutsch) zum Freiheitsbegriff von Arendt plakatiert. Diese hat sie während eines längeren Aufenthalts in Athen und anlässlich ihrer Einzelausstellung bei Yellow Brick formuliert und im Austausch mit anderen, weiterentwickelt und geschärft. Für Hannah Arendt war ein Leben erst ohne Not und Furcht ein wirkliches, freies Leben. Dieses galt es zu erkämpfen. Was aber definiert ein freies Leben in einer heutigen Demokratie? Wiederkehr hat dafür prägnante und grundlegende Formulierungen gefunden, wie «1 Frei, ja zu sagen», «2 Frei, nein zu sagen», «10 Frei, um Dich einzuladen an meiner Seite zu handeln», «13 Frei, um anzufangen» oder auch « Frei, um dankbar zu sein», «16 Frei, um Räume zu verändern». Diese in erster Linie als Kommentar auf die aktuellen Einschränkungen aufgrund der Corona-Massnahmen zu lesen, griffe jedoch viel zu kurz und ignorierte den universellen Anspruch der Aussagen. (Silke Baumann)

 

english:

Olivia Wiederkehr’s intensive examination of Hannah Arendt’s essay „The freedom to be free „* found many forms of expression in her works, series and exhibitions over the past two years. From the beginning of March to mid-April 2021, for example, her 18 positions (in English and German) on Arendt’s concept of freedom were posted on public billboards in the centre of Brugg. She formulated these during a longer stay in Athens and on the occasion of her solo exhibition at Yellow Brick, and further developed and sharpened them in exchange with others. For Hannah Arendt, a life without hardship and fear was a real, free life. This had to be fought for. But what defines a free life in today’s democracy? Wiederkehr has found concise and fundamental formulations for this, such as „1 Free to say yes“, „2 Free to say no“, „10 Free to invite you to act at my side“, „13 Free to begin“ or also „Free to be grateful“, „16 Free to change spaces“. To read these primarily as a commentary on the current restrictions due to the Corona measures, however, fell far too short and ignored the universal claim of the statements. (Silke Baumann)

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Ohne Geländer denken http://www.oh-wiederkehr.ch/portfolio/installation/ohne-gelaender-denken/ Thu, 22 Apr 2021 13:53:16 +0000 http://www.oh-wiederkehr.ch/?post_type=fluxus_portfolio&p=1559 OHNE GELÄNDER DENKEN

2021

Zimmermannhaus Brugg

Installation im öffentlichen Innenhof

Metall, Beton, Industriegurten, LED-Leuchten, Holz,

Spiegelplatten, Akrylglas

 

Die Metapher ist Arendts Essay entliehen und ist kennzeichnend für das Denken der Philosophin, die keiner Schule angehörte und sich keinen intellektuellen Zwängen beugte. Mit ihrer Installation versucht die Künstlerin, nicht nur theoretisch, sondern ganz praktisch einen Diskursraum zu eröffnen und erfahrbar zu machen. Sie selbst umschreibt diese Methodik als materielle Denkfiguren finden. Das halbkreisförmige, goldfarben eloxierte – eine Referenz an die kostbare Fähigkeit des eignen Denkvermögens – nur zur Hälfte aufgebaute Geländer ist uns direkt zugewandt. Die nicht verbauten Einzelteile des Gerüstes liegen mittig in einem Haufen übereinander und werden von einem einzigen langen Band gleichsam stabilisiert und fixiert. DasBand spannt sich über die gesamte Installation und wird an den Enden von Betonringen, die in Asphaltlack getaucht wurden, beschwert. Um die Geländerfragmente verteilt sind Wörter wie Handlung, Widerstand, Idee, aktiv, Mut, Erfahrung, die, nicht in Stein gemeisselt, sondern in Beton gegossen, zentrale Begriffe aus Arendts Essay zitieren. Unser Weg durch die Installation führt uns an einem kleinen Brunnen vorbei, den die Künstlerin mit ihren Beton-Zitaten zum Überlaufen gebracht hat. Wie das Streben nach Freiheit von jeher und auch zukünftig seinen Ausdruck finden wird, bahnt sich fliessendes Wasser stets seinen Weg. Gleichzeitig muss Handlungsfreiheit gesellschaftsspezifisch, ständig neu ausgehandelt und definiert werden, was sich für dieKünstlerin in der Fluidität von Wasser spiegelt. Die Treppe im hinteren Teil des Hofes ermöglicht durch den Blick von oben auf die Installation eine andere Perspektive und Freiraum, um sich eigene Gedanken zu machen. (Silke Baumann)

 

english:

The metaphor is borrowed from Arendt’s essay and is characteristic of the thinking of the philosopher, who did not belong to any school and did not bow to any intellectual constraints. With her installation, the artist attempts to open up a space of discourse not only theoretically but also practically and to make it tangible. She herself describes this methodology as finding material figures of thought. The semi-circular, gold-coloured anodised railing – a reference to the precious ability of one’s own thinking – is only half built up and faces us directly. The unassembled individual parts of the scaffolding lie in a central heap on top of each other and are stabilised and fixed by a single long band. The band spans the entire installation and is weighted down at the ends by concrete rings that have been dipped in asphalt varnish. Scattered around the railing fragments are words such as action, resistance, idea, active, courage, experience, which, not carved in stone but cast in concrete, quote central concepts from Arendt’s essay. Our path through the installation leads us past a small fountain that the artist has caused to overflow with her concrete quotes. Just as the striving for freedom has always found its expression and will continue to do so in the future, flowing water always makes its way. At the same time, freedom of action must be socially specific, constantly renegotiated and redefined, which for the artist is reflected in the fluidity of water. The staircase at the back of the courtyard, with its view of the installation from above, provides a different perspective and space for the viewer to think for himself. (Silke Baumann)

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yes!yes!yes!no!no! http://www.oh-wiederkehr.ch/portfolio/installation/yesyesyesnono-2/ Sat, 23 Jan 2021 17:59:46 +0000 http://www.oh-wiederkehr.ch/?post_type=fluxus_portfolio&p=1478 27.06. – 16.08.2020

curated by Sonja Rüegg //  Photos: Sebastian Mayer

2020

Soloshow

Kunsthalle Wil SG

Akustikschaumstoff, Spiegeldancefloor, Akrylglas, Depafit, Farbfolien, Polyurethannetze, LED-Lichter

Klarere Gegensätze als «Ja» oder «Nein» sind nicht vorstellbar. Wer Olivia Wiederkehr’s Arbeiten in den letzten Jahren verfolgt hat, kommt nicht umhin, die Konsequenz und Experimentierfreude zu bewundern, mit der sie immer neue Wege findet, um existenzielle Fragestellungen und menschliches Erleben in sinnlich erfahrbare Formen zu überführen. Räumlichkeit, respektive der einer Arbeit zugedachte Ort sind dabei grundlegende Parameter, die von Wiederkehr unter dem Vorzeichen des Atmosphärischen hinterfragt oder in Szene gesetzt werden. Insofern bietet die Einladung der Kunsthalle Wil und deren spezifisches Raumangebot der Künstlerin auch ein ideales Terrain, um der titelgebende Entscheidungsfrage mit einem Setting zu begegnen, das räumliche Erfahrung, Sprache und haptische Setzungen zueinander in Beziehung setzt. Konkret ist das an bereits vor dem Gebäude an den zwei Schrift-Objekten ablesbar, die in kantigen, weissen Versalien ein markantes doppeltes «No» in die Vorhalle zeichnen. Das korrespondierende «Yes Yes Yes» stahlt einem dann beim Betreten des Raums in weich geschwungenen, gelben Lettern entgegen. Licht, genauer, farbiges Licht als Faktor des Atmosphärischen tritt aber auch noch in anderer Form auf: Die vor Türen und Fenster angebrachten Folien tauchen die Raumsegmente in jeweils differenziert abgestimmte Farbklänge, wobei im Erdgeschoss Grün dominiert und im Obergeschoss Pink und Blau. Die skulptural-objekthaften Setzungen antworten mit haptischen sowie formalen Charakteristika auf die vorherrschende «Farbtemperatur». So suggeriert die weit ausschwingende Bodenarbeit im Erdgeschoss anhand ihres «Unterbaus» eine landschaftliche Struktur, eine weiche hügelige ansteigende Rampe, deren spiegelnde Oberfläche ein bezauberndes Lichterspiel bietet. Zugleich – und auch dies ist ein Merkmal von Wiederkehrs Arbeiten – bleibt der erste Eindruck nur temporär, denn die Folie fungiert auch als Zerrspiegel, der eine Suche nach Fixpunkten oder einem «treuen Abbild» konsequent unterwandert. Der modellhaft dimensionierte Sprungturm aus Karton behauptet ebenso seinen Ort in dem szenografischen Gefüge. Rein material betrachtet ist er der kühlen Sphäre des Obergeschosses zuzuordnen, verbindet aber aufgrund seiner Platzierung die beiden Stockwerke, verknüpft Leerraum und Boden, dynamische Bewegung und Landung. (Irene Müller, Kunstbulletin Juli/Aug. 2020)

 

english:

Clearer contrasts than „Yes“ or „No“ are not imaginable. Anyone who has followed Olivia Wiederkehr’s work in recent years cannot help but admire the consistency and joy of experimentation with which she always finds new ways of translating existential questions and human experience into forms that can be experienced by the senses. Spatiality, or rather the place assigned to a work, are fundamental parameters that are questioned or staged by Wiederkehr under the sign of the atmospheric. In this respect, the invitation of the Kunsthalle Wil and its specific spatial offer also provides the artist with an ideal terrain to confront the decision-making question in the title with a setting that relates spatial experience, language and haptic settings to one another. In concrete terms, this can already be seen in the two written objects in front of the building, which draw a striking double „No“ in angular white capitals in the vestibule. The corresponding „Yes Yes Yes“ then shines out at you as you enter the room in softly curved, yellow letters. Light, or more precisely coloured light, as a factor of the atmospheric also appears in another form: The foils mounted in front of the doors and windows immerse the room segments in differentiated colour tones, with green dominating on the ground floor and pink and blue on the upper floor. The sculptural-object-like settings respond to the prevailing „colour temperature“ with haptic and formal characteristics. Thus, the sweeping floor work on the ground floor suggests a landscape structure by means of its „substructure“, a soft, hilly ramp whose reflective surface offers an enchanting play of light. At the same time – and this too is a characteristic of Wiederkehr’s works – the first impression remains only temporary, for the foil also functions as a distorting mirror that consistently undermines a search for fixed points or a „faithful image“. The model-like dimensioned cardboard diving tower also asserts its place in the scenographic structure. From a purely material point of view, it belongs to the cool sphere of the upper floor, but due to its placement it connects the two floors, links empty space and floor, dynamic movement and landing. (Irene Müller, Kunstbulletin July/Aug. 2020)

 

 

 

 

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Substrate – Positions #1-18 http://www.oh-wiederkehr.ch/portfolio/installation/substrat-positions-1-18/ Fri, 22 Jan 2021 14:05:46 +0000 http://www.oh-wiederkehr.ch/?post_type=fluxus_portfolio&p=1322 Installation (Measures variabel)

in collaboration with: Vasiliki Sifoustratoudaki, Jitsa Konstantoudaki, Leda Dallas

Fotocredits: Myrto Apostolidis, Sebastian Mayer

Metallgerüst, Baumwollstoff, griechisches Olivenöl

Dies ist der dritte Teil meiner Serie über den eigenen Frei-Raum. JA und NEIN stehen nicht zufällig am Anfang und Ende meines Manifestes (von lat. «manifestus» = handgreiflich gemacht). Es ist aus einer vertieften Auseinandersetzung mit Hannah Arendts Essay „Die Freiheit, frei zu sein“ entstanden. Das Manifest, von Hand geschrieben in griechischen und englischen Lettern, auf zwei tragbaren Röcken, die wie zwei grossformatige Scheiben ihren Platz im Ausstellungsraum einnehmen und gleichzeitig die Bewegung im Raum einschränken,  sind ein haptisches Statement über den Raum des Sprechens. Fotografien an der Wand geben Aufschluss darüber, wie sich sprachliche und performative Elemente in meiner Arbeit begegnen. Sie zeugen von der Komplexität, den eigenen Raum einzufordern und zu nutzen. Beim Übersetzen der «positions» stellte ich fest, dass es im Griechischen kein gender-neutrales Narrativ gibt. Unser Sprechen wird also zwangs-läufig von dem (Sprach-)Raum geformt, in dem wir uns bewegen; von den Strukturen, die sich über die Sprachgrenzen hinweg nicht ohne Bedeutungsverlust übertragen lassen. Als raumbildende aber auch raumtrennende Elemente ergänzen goldene Metall-geländer die Installation, an denen teilweise Wasserhähne befestigt, und Eimer mit Olivenöl situiert sind. Zwei Jacken hängen am Gerüst, als könnten sie jederzeit wieder aktiviert werden. Kurzzeitig stillgelegt oder aufgehängt, tragen sie Spuren vergangener und zukünftiger Aktionen in sich oder verweisen zu aktuellen Geschehnissen in Griechenland.

english:

Metal frame, cotton fabric, Greek olive oil
This is the third part of my series on my own free space. YES and NO are not by chance at the beginning and end of my manifesto (from Latin „manifestus“ = made tangible). It emerged from a deeper engagement with Hannah Arendt’s essay „The Freedom to Be Free“. The manifesto, written by hand in Greek and English letters, on two portable skirts that take up their place in the exhibition space like two large-format discs and at the same time restrict movement in the room, are a haptic statement about the space of speaking. Photographs on the wall reveal how linguistic and performative elements meet in my work. They testify to the complexity of claiming and using one’s own space. When translating the „positions“, I realised that there is no gender-neutral narrative in Greek. Our speaking is thus inevitably shaped by the (linguistic) space in which we move; by the structures that cannot be transferred across language borders without losing meaning. The installation is complemented by golden metal railings, some of which have taps attached to them and buckets of olive oil, both as space-creating and space-dividing elements. Two jackets hang from the scaffolding as if they could be reactivated at any time. Temporarily shut down or hung up, they bear traces of past and future actions or refer to current events in Greece.

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Vulnerable Tensions http://www.oh-wiederkehr.ch/portfolio/installation/vulnerable-tensions-2/ Fri, 30 Oct 2020 15:50:45 +0000 http://www.oh-wiederkehr.ch/?post_type=fluxus_portfolio&p=1285 Dorfkirche Veltheim, Winterthur

curated by Anita Bättig

Ein federleichtes Gebilde aus Drahtgewebe schwebt im Raum, es ist mit Fäden eingespannt zwischen der Decke der Kapelle und einem unförmigen Gewicht, das mit Klebstreifen und Papier umwickelt ist. Dieses scheint die Struktur gewaltsam am Boden zu halten, damit sie nicht in den Himmel entschwebt. So formen sich im Drahtgewebe Spannungen und Dehnungen, „durch welche neue Räume sich erschliessen, jedoch auch aufgrund ihrer Fragilität jederzeit zerbrechen könnten“, wie die Künstlerin selbst erklärt. „Vulnerable Tensions“ nennt sie ihre Installation, was sich mit „verletzliche Spannungen“ übersetzen lässt: Die Installation lotet den Raum der temporären Kapelle aus und verbildlicht mit dem fragilen Drahtgewebe die Verletzlichkeit des Menschen in den Kräften und Spannungen innerhalb des sozialen und politischen Raumes. Die Installation lässt viel Gelegenheit für eigene Interpretationen und Gedanken – und wer durch sie hindurch aus der Kapelle in den Kirchenraum schaut, sieht vielleicht auch diesen mit etwas anderen Augen: Transformation findet überall statt.

english:

A feather-light structure made of wire mesh floats in the room, it is stretched with threads between the ceiling of the chapel and a bulky weight wrapped in adhesive tape and paper. This seems to hold the structure forcibly on the floor so that it does not float away into the sky. Thus tensions and stretches are formed in the wire mesh, „through which new spaces open up, but which could also break at any time because of their fragility,“ as the artist herself explains. She calls her installation „Vulnerable Tensions“: The installation explores the space of the temporary chapel and uses the fragile wire mesh to vizualise the vulnerability of the human being in the forces and tensions within the social and political space. The installation leaves plenty of opportunity for one’s own interpretations and thoughts – and those who look through it from the chapel into the church room may see it with slightly different eyes: transformation takes place everywhere.

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Vulnerable Tensions http://www.oh-wiederkehr.ch/portfolio/installation/vulnerable-tensions/ Thu, 18 Jul 2019 12:17:23 +0000 http://www.oh-wiederkehr.ch/?post_type=fluxus_portfolio&p=1108 Kunsthallekleinbasel, Basel, 2019

Nähfaden, PVC-Drahtgewebe,  Blei, Polyurethan

Masse variabel

In dieser Einzelausstellung gehe ich dem Moment der Zerstörung des Schutzraumes und somit Fragen des identitätstiftenden sozialen Raumes nach. In der raumeinnehmenden Installation “Vulnerable Tensions” thematisiere ich die Gesetzmässigkeiten innerhalb der Dehnung und Spannung, durch welche neue Räume sich erschliessen, jedoch auch aufgrund ihrer Fragilität sich jederzeit verändern oder zerstört werden können.

In this solo exhibition, I explore the moment of destruction of the shelter and thus questions of identity-forming social space. In the space-consuming installation „Vulnerable Tensions“, I thematise the laws within the stretching and tension through which new spaces open up, but which can also change or be destroyed at any time due to their fragility.

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Die Unterscheidung http://www.oh-wiederkehr.ch/portfolio/installation/die-unterscheidung/ Thu, 18 Jul 2019 12:06:44 +0000 http://www.oh-wiederkehr.ch/?post_type=fluxus_portfolio&p=1091 AXA Exhibition Wall, Superblock, Winterthur

2019

Print auf Baumwollstoff, Industriebänder, PVC-Kordeln, Metallgeländer

Masse: 350x750cm

Grenzen. Sie trennen, schützen, definieren, scheiden. Wo und wann beginnt eine Grenze? Was bedeuten Grenzen? Was bedeutet Schutz? Die Installation ‚Die Unterscheidung der Dinge‘ greift die konstruierte Unterscheidung zwischen Mensch versus Natur auf und sucht mit visueller Sprache nach Bedeutungen innerhalb dieser Dualität von Mensch versus Kultur.

Die Künstlerin setzt dafür ein Waldbild kopfüber an die Wand. Industriebänder, die sonst als Absperrungsnetze im Armeebereich eingesetzt werden, genauso wie anmutig glänzende Vorhangkordeln, verknotet sie an vertikal angebrachten Treppengeländern und spannt diese über das gesamte Bild.  Die Bänder dienen als Abgrenzung von der vermeintlichen Wildnis der Natur, sodass diese – kultiviert in klare Schranken gewiesen – niemandem mehr Angst und und Furcht einflössen kann. Der Wald als Schutzraum erhält so eine andere Bedeutung, er wirkt zensuriert, ästhetisiert, nicht mehr zugänglich.

english:

Print on cotton fabric, industrial ribbons, PVC cords, metal railing

Borders. They separate, protect, define, divide. Where and when does a border begin? What do borders mean? What does protection mean? The installation ‚The Distinction of Things‘ takes up the constructed distinction between man versus nature and uses visual language to search for meanings within this duality of man versus culture.
For this, the artist places a forest image upside down on the wall. She knots industrial ribbons, otherwise used as barrier nets in the army, as well as gracefully shining curtain cords, to vertically mounted stair railings and stretches them across the entire picture. The ribbons serve as a demarcation from the supposed wilderness of nature, so that this – cultivated into clear boundaries – can no longer instil fear and anxiety in anyone. The forest as a protected space thus takes on a different meaning; it appears censored, aestheticised, no longer accessible.

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„CHUZBE“ http://www.oh-wiederkehr.ch/portfolio/installation/chuzpe/ Mon, 13 May 2019 20:04:16 +0000 http://www.oh-wiederkehr.ch/?post_type=fluxus_portfolio&p=1009 Lichtinstallation, 2018

Kunsthallen Toggenburg

Gruppenausstellung ‚Alles Fassade‘, Krinau

 

Eine weisse Neonschrift – ein Wort: chuzbe. Als hätte jemand mit einem überdimensionalen Stift beiläufig einen Gedanken auf die Fassade notiert. Doch: sollte es nicht Chuzpe heissen? Und was bedeutet Chuzpe?

,chuzbe‘ ist eine Notiz, welche ich einst während eines Gespräches flüchtig in mein Notizbuch schrieb. Im Moment des Schreibens formte ich intuitiv ein neues Wort bestehend aus dem jiddische ,Chuzpe‘ und dem englischen Verb ,being‘ – chuz-be – welches den Inhalt der Diskussion sinngemäss zusammenfasst: ,chuzbe‘ soll nicht nur eine kurzzeitig auftauchende Haltung sein, sondern eine anhaltende Lebenseinstellung.

Und was hat dies mit Krinau zutun? Vielleicht nichts, vielleicht viel. Durch meine historische Recherchen über Krinau glaube ich jedoch zu erkennen, dass die Bürger Krinaus der vergangenen Jahrhunderten schon öfters erlebt haben, dass eine gewisse Form von Chuzpe im Alltag von Notwendigkeit ist, zur Bewahrung der eigenen Identität und Freiheit.

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„How to generate Wisdom Part II – les jeux sont faites“ http://www.oh-wiederkehr.ch/portfolio/installation/how-to-generate-wisdom-part-ii-les-jeux-sont-faites/ Fri, 10 Nov 2017 16:14:24 +0000 http://www.oh-wiederkehr.ch/?post_type=fluxus_portfolio&p=808 Mein inhaltliches Interesse gilt den historischen Grenzen und deren Auswirkungen in die Gegenwart: Grenzen bilden unsichtbare Linien, die im Sozialen, Gesellschaftlichen, Politischen, sowie Räumlichen existieren und wahrgenommen werden können. Die ortsspezifische Installation „How to generate Wisdom Part II – les jeux sont faites“ ist in diesem Kontext verortet: Das weiss leuchtende Rechteck aus Plexiglas verweist auf den historischen Gebrauch des sich in einer alten Villa befindenen Kellerraumes: hier wurden einst während vergnüglich angelegten Billard-Runden geschäftliche Verträge abgeschlossen, welche Inklusionen und Exklusionen evozierten in gesellschaftlichen, politischen und wirtschafltichen Feldern.

Gruppenausstellung ‚Stanze‘, Villa Renata, 2017

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How to generate Wisdom – the invironment http://www.oh-wiederkehr.ch/portfolio/installation/how-to-generate-wisdom-the-invironment/ Fri, 10 Nov 2017 14:09:30 +0000 http://www.oh-wiederkehr.ch/?post_type=fluxus_portfolio&p=775 Während meines einmonatigen Aufenthaltes in Athen im März 2017, recherchierte ich über Strukturen, die innerhalb von physischen und psychischen, aber auch philosophischen Grenzen existieren. Die gesellschaftlichen und sozialen Räume, die sich durch Grenzlinien ergeben – vor allem in Bezug auf historische Begebenheiten in unserer Gesellschaft, und in unserem  privaten Umfeld – sind evident, wenn auch meist nicht sichtbar. Diese Grenzen, von denen ich spreche, können auch als Linien beschrieben werden, die sich auf vielfältigste Art und Weise durch unsere gesellschaftlichen, historischen, politischen,  etc, Systeme verlaufen; sich berühren, verknüpfen, traktieren.

Meine neu gewonnenen Erkenntnisse arrangierte ich während meiner Residency in einer Versuchsanordnung, in Form eines Dinner-Happenings.  Dieses fand statt innerhalb einer flüchtigen Installation aus Seidenbändern, die ich miteinander verknüpfte, sodass daraus ein riesiges Netz entstand, welches sich quer durch den Raum zog.

Der Moment des ‚In-der-Struktur-Stehens‘ und des Eintauchens in die visuell nicht auf einmal fassbare Installation kann dokumentarisch kaum wiedergegeben werden.

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